Der Verein
Kinder für Radsport begeistern
Sobald die heimischen Straßen und Wege von Schnee und Eis befreit sind, startet für viele Upländer die Radsaison. Die Sportler des RadWerks Upland können es Jahr für Jahr kaum erwarten, Skier und Turnschuhe im Frühjahr gegen ihre Bikes einzutauschen. Der Verein zählt derzeit 115 Mitglieder.
Los ging alles mit dem Fahrradtraining beim SC Usseln. Dort entwickelte sich die Radsportgruppe Pönblitze. Während vor allem Wintersportler die Touren als Sommertraining nutzen, wuchs das Interesse am reinen Radsport rasant. Der Skiclub wollte aber bei seinen Leisten bleiben, die Radsportler hätten eine Abteilung des TuS Usseln werden können, aber weil der Radsport im Upland ein so großes Potential hat, haben sie die Radaffienen für einen eigenen Verein entschieden und das RadWerk Upland am 28. Januar 2010 gegründet. Für den Zusatz „Upland“ entscheiden sich die Zweiradspezialisten bewusst, denn beim RadWerk sollte und soll jeder willkommen sein. Der Verein hat inzwischen Mitglieder aus der gesamten Region, z.B. aus Ottlar, Sachsenhausen, Brilon, Medebach und Elleringhausen.
Kindertraining im Fokus
Der Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Kindertraining. 25 Mädchen und Jungen kommen regelmäßig zum Training und nehmen teilweise an Rennen teil. In den ersten Jahren waren die Kleinsten noch mit Laufrädern unterwegs. Inzwischen haben die Trainer aber umgedacht: Kinder, die mitradeln möchten, sollten selbständig von ihrem Rad auf- und absteigen sowie anfahren können. Die jüngsten RadWerker sind daher meist sieben oder acht Jahre alt. Fahrtechniktraining, Touren und Spiele gehören zum Programm.
Fahrtechnik ist A und O
Auf das Fahrtechniktraining legen die Trainer in allen Altersgruppen großen wert, denn es ist das A und O für einen Radfahrer, sein Bike in jeder Situation im Griff zu haben. Zum Team gehören Martin Schober, Steffi und Frank Kotthaus, Dr. Dirk Bender, Marion und Klaus Pollack sowie neuerdings auch Florian Budde, Björn Karin und Felix Hantke. „Die Kinder haben auf dieses Fahrtechniktraining richtig Lust, weil es spannend ist, Hindernisse zu überwinden. Die Strecke durch den Wald gehört aber auch zum Trainingsangebot.
Seit August 2017 wird auf einem festen Technikparcours an der Mühlenkopfschanze trainiert. Ob Kinder, Jugendliche oder erwachsene RadWerker – jeder nutzt den Parcours gern. Das Fahren über Paletten, Baumstämme oder selbst gebaute Treppen fördert Gleichgewicht und Koordination. Weiterer Vorteil des Trainingsgeländes ist, dass die Radfahrer dort ganz in Ruhe für sich üben können. „So kommt es im Wald nicht zu Unfrieden.
Von Kids Cup bis Marathon
Insgesamt bietet das RadWerk derzeit Training in fünf altersgerechten Gruppen an. Neben den Kindern sind rund 30 Jugendliche und Erwachsene aktiv, die sich vor allem auf Marathonrennen vorbereiten. Einige sind aber gern auch einmal mit dem Downhill- oder Rennrad unterwegs. Erfolgreiche Sportler wie Adrian Horchler oder Matthias Göbel sind im RadWerk groß geworden. Bis heute streifen die jungen Männer gern ihre RadWerk-Trikots über und vertreten ihren Verein bei verschiedenen Rennserien.
Am Start sind die RadWerker zum Beispiel beim NRW-Cross-Country-Cup mit zehn Rennen zwischen Grafschaft und Remscheid sowie beim MTB-Hessencup mit sechs Rennen zwischen Baunatal und Michelstadt. Zusammen mit dem Sportverein Titmaringhausen organisieren die Upländer seit acht Jahren den 3-Täler-Marathon.